Fotograf

"Fotografie ist die Trauer über die vergängliche Zeit und das Bedürfnis, einige Augenblicke festzuhalten -
es gibt formale Emotionen, hervorgerufen durch Licht oder Form, sentimentale oder sensuelle,
die durch Menschen ausgelöst werden, und rein intellektuelle.
Die Fotografie kann sie vereinen und daraus neue schaffen ...
Fotografie ist unlösbar mit der Zeit verknüpft, die sie festhält, mit der Zeit, die zwischen den Fingern,
zwischen den Augenblicken zerrinnt, mit der Zeit der Dinge und Menschen,
des Lichts und der Gefühle."
Die Zeit wird nie mehr das sein, was sie war.
Jeanloup Sieff

Über meine Lebensgefährtin, die selbst auch Pferde hält, bin ich vor einigen Jahren darauf gekommen, mich auch um Pferde fotografisch zu bemühen. Der Weg hierbei ist fals Fotograf ein völlig Neuer. Pferde (mit ihren Haltern) in ansprechender Umgebung, dem "richtigen" Licht und eben für den Halter und den Fotografen ansprechend abzulichten, ist immer wieder eine Herausforderung für Mensch, Tier und nicht zuletzt auch Technik.

Ein Pferd in Bewegung oder aber auch im Portrait zu fotografieren und gleichermassen den natürlichen Ausdruck des Tieres, seine Eingebundenheit in die Umgebung sowie den "richtigen" Augenblick im Gang, im Blick, in der Aktion zu treffen, ist mühsames Werk. Wie stelle ich das Pferd zum Objektiv, was soll gezeigt werden, was vielleicht eben lieber auch nicht? Und vor allem: wie bekomme ich es in das buchstäbliche "richtige Licht"?

Seit 2009 begleite ich fotografisch die barocke Showreitgruppe "Barock on Tour", sowohl bei den Auftritten als auch bei den Trainingseinheiten. Ein wunderbares Team von Menschen, die es in ihrer besonderen Art immer wieder schaffen, andere und auch sich selbst von der barocken Reiterei zu begeistern. Insofern sind wir alle besonders stolz, dass Barock on Tour im Jahr 2010 auf der Messe Pferd und Jagd den Barock-Show-Cup und auch noch den Publikumspreis als eingesprungener Aussenseiter gewinnen konnte.

Und so kommt Eins zum Anderen: Ebenfalls im Jahre 2009 besuchte ich erstmals gemeinsam mit einigen Reitern der Truppe die Rancho La Paz . Eine Insel der Ruhe mit über 200 wunderbaren Tieren in einer phantastischen Landschaft. Und für gewöhnlich überlasse ich das Reiten denjenigen, die es können. Aber dem besonderen Charme von Nicole und Peter konnte ich mich dann doch nicht entziehen und geniesse nunmehr immer wieder gern als Nichtreiter den Augenblick, auf dem Rücken eines Pferdes in den Bergen aufs Meer hinauszublicken., um dann des abends bei Rotwein und traditionellen spanischem Essen von meinen reiterlichen Fähigkeiten zu prahlen... ;-)

Ach, und bevor ich es vergesse: Der aufmerksame Leser wird sich natürlich über die Rechtschreibung in "pferde-photografie.de" wundern. Dies hat den einfachen pragmatischen Grund, dass die entsprechend korrekt geschriebenen Internetdomains leider alle vergeben waren. Insofern habe ich mir die kleine rechtschreiberische Freiheit genommen, und aus Fotografie und Photographie die Photografie entstehen lassen. Man möge mir dies bitte verzeihen!